Auf kulinarischen Wegen durch das historische Urberach
FREIE WÄHLER Rödermark feierten am 01.10.2025 die erfolgreiche Premiere der historisch kulinarischen Ortskern Führung. Der Idee, Urberachs bunte Vergangenheit mit der kulinarischen Gegenwart zu verbinden, folgten rund zwanzig interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Ausgangspunkt der vom exzellenten Kenner des Orwischer Zentrums, Horst-Peter Knapp, angeführten Zeitreise bildete der „Dalles“, bevor Knapp in der Kirche S. Gallus die Geschichte des Moller-Bauwerks eindrücklich erklärte. Anschließend konnte sich die Gruppe im „Ebbelsche“ mit einem Glas Stöffche für den weiteren Rundgang stärken. Dass Urberachs Grenzen vor nicht allzu langer Zeit deutlich näher am Zentrum lagen, wurde vielen Besucher erst bewusst, als Knapp die „Pieta“ an der Kreuzgasse als damalige Stadtgrenze aufzeigte. Über die Töpferstraße und Traminer Straße, immer wieder begleitet von Knapps lustigen, interessanten und teilweise skurrilen Anekdoten zu Leben und Leuten im historischen Urberach, machte sich die Gruppe auf zu „Eis Venezia“. Hier erfuhren die Zeitreisenden beim Verzehr einer leckeren Kugel Eis, dass in diesem Haus die erste Apotheke von Urberach beheimatet war, welche auch lange Zeit als medizinischer Anlaufpunkt für alle Nachbarorte diente.
Horst-Peter Knapp, der standesgemäß in einer Sonn- oder Festtags-Männertracht aus dem 18. Jh. die Gruppe bei Laune hielt, entlockte den Passanten den ein oder anderen verwunderten Kommentar („Schau mal da, ein Pirat“), führte die Gruppe aber unbeirrt entlang der Konrad-Adenauer-Straße, bevor im „Orwischer Kebab“ die nächste Stärkung wartete.
Ein unscheinbares Pädchen (Gasse) zwischen Konrad- Adenauer-Straße und Jansen-Eck erstaunte anschließend selbst viele Ortskundige, zumal dort dann auch noch Überreste des Urberacher „Armenhauses“ gesichtet wurden. Durch die Bachgasse, vorbei am Faselstall (heute Töpfermuseum) und der alten Feuerwache, ging es zum Endpunkt der Tour beim „Hirschwirth“.
Beim leckeren Abendessen plauderte Horst-Peter Knapp auch in seiner Zweitrolle als Gastgeber munter weiter über die Historie seines Hauses und der Umgebung, zuallerletzt überraschte er die Gruppe noch mit seiner Darbietung der Orwischer Hymne „Orwischer Dippe und Ebbelwoi“ auf dem Akkordeon, bei der die Besucher begeistert mitsangen.



